Verkehrskontrolle mit Polizei
Feldjaegertruppe

Am 12. September 2019 führten die Feldjäger
der 4. Kompanie des Feldjägerregiment 1 aus Eckernförde zum wiederholten Male
sehr erfolgreich eine gemeinsame Verkehrskontrolle mit Kräften der
Landespolizei Schleswig-Holstein, der Bundespolizei, dem Zoll, dem Bundesamt
für Güterverkehr und weiteren Behörden auf der Bundesautobahn 7 durch.
Im Visier der Polizei stand an diesem
Tag vor allem der Schwerlast- und Gefahrgutverkehr. Die Feldjäger des
nördlichsten Feldjägerdienstkommandos nahmen dabei ihren Auftrag im Rahmen des
militärischen Verkehrsdienstes wahr und kontrollierten auf den Rastplätzen
„Jalm“ in der Nähe von Schleswig und „Aalbek“ bei Neumünster den militärischen
Verkehr. Dafür wurden die Rastplätze bereits früh am Morgen hergerichtet und
zum Teil sogar gesperrt, um den eingesetzten Kräften einen sicheren
Arbeitsplatz an der Autobahn zu schaffen. Kurz vor 09:00 Uhr, nachdem die
Aufbauphase auf den Rastplätzen abgeschlossen und der Verkehr auf der Autobahn
durch Warnhinweise und Geschwindigkeitsbegrenzungen verlangsamt wurde, kamen
die Kontrolleure zur Einsatzbesprechung zusammen. Der Einsatzleiter der Polizei
teilte die Kräfte dabei ihren Kontrollstellen zu und sprach auch noch einmal
für alle den Auftrag und die Funktion der Feldjäger bei dem Großvorhaben an.
Dann ging es los. Im Schulterschluss positionierten sich Polizisten und
Feldjäger an den Ausfahrten zu den Rastplätzen und halfen sich dabei
gegenseitig, Fahrzeuge, welche sich für eine Kontrolle eignen, zu
identifizieren und in die Kontrollstelle einzuweisen.
Hierzu setzten die Feldjäger auch ihre
Dienstmotorräder vom Typ BMW R1200 RT ein, um Dienstfahrzeuge der Bundeswehr
von der Autobahn auf die jeweiligen Rastplätze zu lotsen. Zusammen mit den
Motorrädern der Polizei stellten sich die Feldjäger an der Autobahn, einige
Kilometer vor den Kontrollstellen, auf, um anschließend genug Raum und Zeit zu
haben, zu den zu kontrollierenden Fahrzeugen aufzuschließen und ihnen das „Bitte
folgen“-Signal zu geben. So wurden in der Zeit von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr
neben vielen Pkw auch Lastwagen und taktische Fahrzeuge sowie deren Insassen
erfolgreich auf die Einhaltung der Dienstvorschriften zum Betrieb von
Dienstfahrzeugen sowie auf korrekte Ladungssicherung kontrolliert; ganz im
Zeichen des Tagesmottos „Brummis im Blick“. Die kontrollierten Dienstfahrzeuge
stammten dabei nicht nur aus dem Einsatzraum der Eckernförder Feldjäger,
sondern auch aus den übrigen Teilen der Bundesrepublik.
Ließ die Zeit und der Andrang auf den Rastplätzen
es zu, so tauschten sich die Feldjäger mit den Kollegen der anderen
kontrollierenden Behörden aus und begleiteten die Schwerlastkontrollen der
Polizei, um auch dort einen Einblick in das Vorgehen der Polizisten zu
erhalten. So interessierten sich auch die Polizisten für die Kontrollmethoden
der Feldjäger. Im Laufe der Kontrolle und in Pausengesprächen lernte man so
voneinander und auch übereinander. Mittags wurde gemeinsam auf dem Rastplatz
„Jalm“, welcher normalerweise keine Verpflegungsmöglichkeit bietet, gegessen.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) stellte dafür freundlicherweise einen großen
Topf mit heißen Würstchen, Saucen und Brot sowie Kaffee und Tee kostenlos zur
Verfügung. Den technischen Höhepunkt des Tages stellte der deutsche Zoll mit einer
mobilen Röntgenanlage, mit der selbst große Sattelschlepper innerhalb weniger
Minuten durchleuchtet und auf Schmuggelware überprüft werden konnten.
Ein Kontrollvorhaben dieses Ausmaßes ist
selbstverständlich auch von öffentlichem Interesse. So wurde bereits vor der
Kontrolle über das kommende Ereignis am Rande der Autobahn berichtet und auch
die Kontrolle selbst wurde ständig von Kameras und Mikrofonen der
überregionalen Medien begleitet. Das Motto „Brummis im Blick“ diente auch nicht
zuletzt dazu, im direkten Gespräch mit den Kraftfahrern und in Beiträgen von
Funk und Fernsehen über die Gefahren von Übermüdung und Sekundenschlaf am
Steuer zu informieren. Am Ende des Kontrolltages konnten durchweg positive
Bilanzen gezogen werden, sodass es in Zukunft sicher wieder zu solchen
gemeinsamen Kontrollvorhaben kommen wird.
Text: Yannik Hansen, Feldwebel
– Bilder:
