Kraftfahrweiterbildung - Feldjäger

In der Vergangenheit wurde häufig der Bedarf einer intensiveren Schulung von kraftfahrendem Personal bzw. die querschnittliche Notwendigkeit von Ausbildung im Bereich Kraftfahrwesen festgestellt. Daraus resultierend, fand am 18. Januar 2023 eine Kraftfahrweiterbildung an der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr in Hannover statt.

Den Anfang machten die Soldaten, die in näherer Vergangenheit den Kommandeur des Feldjägerregiments 2 gefahren haben und ihn auch zukünftig fahren werden. Im Rahmen der verschiedensten Dienstreisen muss dieser sicher von A nach B gebracht werden. Dazu werden ausgewählte Soldatinnen und Soldaten, meist aus den Abteilungen des Stabes Feldjägerregiment 2, eingesetzt.

In Zusammenarbeit mit dem Übungszentrum Feldjäger der Bundeswehr wurde unkompliziert ein Programm erstellt und der Rahmen für eine eintägige Ausbildung auf der Fahrfläche der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr in Hannover gesteckt.

Am 17. Januar fanden statt die Anreise, eine Einweisung in den Ablauf sowie ein gemeinsames Abendessen.

Nach dem Frühstück ging es am nächsten Morgen direkt los mit der Weiterbildung. Nach kurzer Vorstellung der Ausbilder StFw Münchow und StFw Ritschel, wurden die Teilnehmer zuerst in die Fahrfläche eingewiesen und hinsichtlich der geltenden Sicherheitsbestimmungen belehrt.  Danach erlernten die Soldaten zuerst nochmal das korrekte Einstellen des Fahrersitzes und die richtige Lenkradhaltung, zwei der wichtigsten Basics, um bei den anstehenden Fahrübungen vernünftig mit ihrem Kraftfahrzeug arbeiten zu können. Nach theoretischer Einweisung in die ersten Grundlagen der Fahrphysik, wurde den Teilnehmern das richtige Lenken und Stabilisieren ihres Fahrzeuges vermittelt und anschließend im 18-Meter Slalom geübt.

Nachdem diese Fahrtechniken verinnerlicht worden waren, ging es weiter mit dem Thema Bremsen. Das richtige, lageangepasste Bremsen ist eine essentielle Fähigkeit des Kraftfahrers, die in dem hier gebotenen Umfeld in allen Facetten beübt werden konnte. Die Bremspedale der Fahrzeuge wurden ordentlich malträtiert und die Fahrer brachten ihre Arbeitsgeräte auf Untergründen mit verschiedenen Gleitreibungskoeffizienten wieder und wieder bis zum Stillstand.

Die anstehende Mittagspause konnten Mensch und Maschine dann gleichermaßen gut gebrauchen. Anschließend wurden dann alle am Vormittag erlernten Fähigkeiten in Kombination abverlangt. Es ging auf die Außenfahrstrecke, quasi eine kleine Rennstrecke auf der Fläche. Nach langsamen Herantasten an die realisierbaren Kurvengeschwindigkeiten und dem Ermitteln der richtigen Bremspunkte auf den Geraden, verbesserte die Ausbildungsgruppe Schritt für Schritt ihre Rundenzeiten. Die Freude an der Ausbildung stand Ausbildern und Teilnehmern sichtbar ins Gesicht geschrieben, trotzdem waren letztere jederzeit konzentriert, voll bei der Sache und fuhren keine übertrieben oder leichtsinnigen Fahrmanöver.

Die letzten beiden Ausbildungsabschnitte, das Abfangen eines ausbrechenden Hecks und das Durchfahren des 18-Meter Slaloms in der Rückwärtsfahrt, forderten die Soldaten dann noch einmal und sie konnten ihr Gefühl für das Fahrzeug weiter verbessern.

Abschließend wurde die Ausbildung gemeinsam nachbereitet und ausgewertet. Das anfänglich gesetzte Ausbildungsziel wurde deutlich erreicht.

An dieser Stelle möchte sich das Feldjägerregiment 2 nochmals für das ,,Rundum-Sorglospaket‘‘ bedanken, welches durch das Übungszentrum zur Verfügung gestellt wurde. Wir kommen gerne wieder!

Text und Bilder: Lukas Mainka, Hauptfeldwebel