ERKENNUNGMARKE - Feldjäger

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ERKENNUNGMARKE

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HISTORIE DER ERKENNUNGSMARKE
Diese militärhistorische Abhandlung beschäftigt sich mit einem Gegenstand den jeder Soldat gut kennt, der Erkennungsmarke. Im Volksmund leider auch oft als „Hundemarke“ bezeichnet. Den Wenigsten dürfte jedoch die Historie bekannt sein.
Der Gedanke, Soldaten im Felde mit Identifizierungsmarken auszustatten, entstand bereits im 19. Jahrhundert und beruhte auf der Erkenntnis, dass unzählige gefallene Soldaten vergangener Schlachten in Massengräbern namenlos beigesetzt werden mussten. So ist bekannt, dass auch noch acht Monate nach der Schlacht bei Königgrätz (1866 – „Deutsch – Österreichischer Bruderkrieg“), die Identität von ca. 1500 Gefallenen nicht festgestellt werden konnte! Dies war vermutlich die Geburtsstunde der Recognoscirungsmarke, bzw. Rekognitionsmarke, dem Vorläufer der Erkennungsmarke. Die ursprüngliche Form war rechteckig mit abgerundeten Kanten, das Material gusseisern und hatte etwa die Maße 4 x 3 cm. Es wurden anfangs nur die Bezeichnung des Truppenteils und die Matrikelnummer eingeschlagen. Die Nummer auf der Marke musste mit der Nummer des Soldaten in der Kriegsstammrolle übereinstimmen.
Noch in der Kaiserzeit änderte sich die Form von rechteckig in oval und der Begriff endgültig in Erkennungsmarke. Eins blieb jedoch immer gleich, die befohlene Trageweise um den Hals. Anders verhielt es sich mit den Angaben auf der Marke, es wurden weitere Personalien angebracht, zumeist Name und Heimatanschrift, in manchen Fällen auch der Dienstgrad. Bei Versetzung wurde keine neue Marke ausgestellt, sondern der neue Truppenteil eingeschlagen und die alte Einheit gestrichen. Aus der Zeit des 1. Weltkrieges sind Erkennungsmarken aus den verschiedensten Metallen und sogar vorschriftswidrige, abweichende Formen bekannt. Offiziere waren damals bereits „Selbstbeschaffer“ und trugen nicht selten versilberte Erkennungsmarken.
Erkennungsmarken aus der Zeit des 1. und 2. Weltkrieges sind keine Seltenheit, besaß sie doch jeder Soldat. Ein bisschen Glück gehört jedoch dazu, solche von Angehörigen der Feldgendarmerie zu bekommen.



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