HORRIDO
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HORRIDO
Es begab sich zu einer Zeit, da Friedrich der Große bei der Vorbereitung des Ersten Schlesischen Krieges erkannte, dass die bestehende Struktur seiner Truppen zwar gut war, jedoch noch optimiert werden könnte. Für die reibungslose Verlegung seiner Truppen benötigte er gewandte Männer, die sich in der Geländeausnutzung auskannten. So begründete er – bekanntermaßen mit der Kabinettsorder vom 24. November 1740- das Reitende Feldjägerkorps.
Die Angehörigen des Korps rekrutierten sich ausnahmslos aus Forstbeamten bzw. Anwärtern für den gehobenen und mittleren Forstdienst – demnach Jägern. Diese brachten naturgemäß nicht nur ihre Erfahrungen sondern auch ihre Sitten und Gebräuche mit. Dazu zählte auch- wenngleich nicht historisch belegt, so doch nachvollziehbar – der Ehrenruf der Jäger: „Horrido!”
Das „Horrido!” des Jägers, als Hochruf bei festlichen Gelegenheiten ausgebracht, wird durch die Anwesenden mit „Joho!” beantwortet. Der Ursprung der Worte reicht indes wesentlich weiter zurück, als das Reitende Feldjägerkorps es vermuten ließe: Der Hetzruf des Rüdemeisters, des Führers der Hundemeute bei der Sauhatz, „Ho, Rüd` ho”, ist der Ursprung des ersten Teils. Aus „Ho, Rüd`, ho!” ist im Mittelhochdeutschen (etwa 1050 bis 1350), durch Zusammenziehen „Horrido!” geworden. Auch der zweite Teil des Schlachtrufes, der Antwortruf „Joho!” entstammt wohl dem Jagdgeschrei bei Saujagden. Auch hier kann die Aufforderung des Rüdemeisters an die Hetzhunde „Jo, ho, ho, rüd o! Huch su!” als maßgeblich angenommen werden.
Mit Umbenennung der Militärpolizei der Bundeswehr in „Feldjäger” Anfang 1956 nahm man bewusst Bezug auf das Reitende Feldjägerkorps Friedrich des Großen. Die Angehörigen dieser neuen, stolzen Truppe, benötigten als äußeres Zeichen ihrer Zusammengehörigkeit und ihrer inneren Verbundenheit einen Ruf. Die Wurzeln des „Horrido! – Joho!” in der Feldjägertruppe der Bundeswehr genau festzumachen, ist nicht möglich. Etwa in den späten 1970er Jahren hat dieser Ruf andere, unterschiedliche, oft regional geprägte Schlachtrufe abgelöst.
Der Vorwurf, die Feldjägertruppe hätte den Ruf der Jägertruppe übernommen, ist so oft gehört wie falsch. Das Reitende Feldjägerkorps wurde 1740, demnach ein Jahr vor dem Feldjägerkorps zu Fuß (1741), aufgestellt. Wenngleich sich in den Reihen der Infanteristen sicherlich zuvor auch vereinzelt Waidmänner fanden, so ist die enge Bindung zwischen Waidwerk und Soldatentum und damit auch die Mischung von Jägerbräuchen und Soldatentum erst durch das Reitende Feldjägerkorps zustande gekommen.
Die Angehörigen des Korps rekrutierten sich ausnahmslos aus Forstbeamten bzw. Anwärtern für den gehobenen und mittleren Forstdienst – demnach Jägern. Diese brachten naturgemäß nicht nur ihre Erfahrungen sondern auch ihre Sitten und Gebräuche mit. Dazu zählte auch- wenngleich nicht historisch belegt, so doch nachvollziehbar – der Ehrenruf der Jäger: „Horrido!”
Das „Horrido!” des Jägers, als Hochruf bei festlichen Gelegenheiten ausgebracht, wird durch die Anwesenden mit „Joho!” beantwortet. Der Ursprung der Worte reicht indes wesentlich weiter zurück, als das Reitende Feldjägerkorps es vermuten ließe: Der Hetzruf des Rüdemeisters, des Führers der Hundemeute bei der Sauhatz, „Ho, Rüd` ho”, ist der Ursprung des ersten Teils. Aus „Ho, Rüd`, ho!” ist im Mittelhochdeutschen (etwa 1050 bis 1350), durch Zusammenziehen „Horrido!” geworden. Auch der zweite Teil des Schlachtrufes, der Antwortruf „Joho!” entstammt wohl dem Jagdgeschrei bei Saujagden. Auch hier kann die Aufforderung des Rüdemeisters an die Hetzhunde „Jo, ho, ho, rüd o! Huch su!” als maßgeblich angenommen werden.
Mit Umbenennung der Militärpolizei der Bundeswehr in „Feldjäger” Anfang 1956 nahm man bewusst Bezug auf das Reitende Feldjägerkorps Friedrich des Großen. Die Angehörigen dieser neuen, stolzen Truppe, benötigten als äußeres Zeichen ihrer Zusammengehörigkeit und ihrer inneren Verbundenheit einen Ruf. Die Wurzeln des „Horrido! – Joho!” in der Feldjägertruppe der Bundeswehr genau festzumachen, ist nicht möglich. Etwa in den späten 1970er Jahren hat dieser Ruf andere, unterschiedliche, oft regional geprägte Schlachtrufe abgelöst.
Der Vorwurf, die Feldjägertruppe hätte den Ruf der Jägertruppe übernommen, ist so oft gehört wie falsch. Das Reitende Feldjägerkorps wurde 1740, demnach ein Jahr vor dem Feldjägerkorps zu Fuß (1741), aufgestellt. Wenngleich sich in den Reihen der Infanteristen sicherlich zuvor auch vereinzelt Waidmänner fanden, so ist die enge Bindung zwischen Waidwerk und Soldatentum und damit auch die Mischung von Jägerbräuchen und Soldatentum erst durch das Reitende Feldjägerkorps zustande gekommen.